Häusliche Gewalt

© Junge wird im Arm getröstet.

Laut Definition der Istanbul-Konvention bezeichnet der Begriff „häusliche Gewalt“ alle Handlungen körperlicher, sexueller, psychischer oder wirtschaftlicher Gewalt, die innerhalb der Familie oder des Haushalts oder zwischen früheren oder derzeitigen Eheleuten oder Partnerinnen beziehungsweise Partnern vorkommen, unabhängig davon, ob der Täter beziehungsweise die Täterin denselben Wohnsitz wie das Opfer hat oder hatte.

Häusliche Gewalt in Deutschland ist kein Einzelfall. Im Jahr 2024 waren statistisch gesehen 265.942 Menschen offiziell betroffen – dies bedeutet, dass alle zwei Minuten ein Mensch in Deutschland von einem (Ex-) Partner bzw. Partnerin oder Familienangehörigen misshandelt wird, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich höher ausfällt.

Von häuslicher Gewalt betroffen sind zumeist Frauen, wobei die gewaltausübenden Personen in den meisten Fällen männlich sind. Ferner gibt es weitere Gruppen von Betroffenen, deren Schutzbedarfe systematisch in den Blick genommen werden müssen; dies beinhaltet zum Beispiel queere Personen, Personen mit Fluchtgeschichte oder Menschen mit Behinderungen. Häusliche Gewalt zieht sich dabei durch alle Gesellschaftsschichten gleichermaßen und ist häufig Ausdruck eines andauernden strukturellen Macht- und Abhängigkeitsverhältnisses.

Leben in einem von häuslicher Gewalt betroffenen Partnerschafts- oder Familienverbund Kinder, sind diese besonders schutzbedürftig. Obwohl diese nicht zwingend direkt von Gewalt betroffen sein müssen, sind sie jedoch immer indirekt in der Situation gefangen und benötigen qualifizierte Unterstützung für den Umgang mit ihren Erfahrungen und Erlebnissen.

Weitere Informationen zu häuslicher Gewalt und möglichen Unterstützungsmaßnahmen finden Sie auf der Seite der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Unterstützung und Hilfe für Betroffene bieten unter anderem Fachberatungsstellen (www.frauenhauskoordinierung.de; www.frauen-gegen-gewalt.de), das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das Hilfetelefon „Gewalt gegen Männer“, Männerschutzeinrichtungen für gewaltbetroffene Männer und Opferhilfeorganisationen wie der Weisse Ring e.V. (WEISSER RING e. V.).

Koordinierungsstelle zu Digitaler Gewalt im sozialen Nahraum

Koordinierungsstelle zu Digitaler Gewalt im sozialen Nahraum des Frauen helfen Frauen e.V. ist ansprechbar für Mitarbeiter*innen aus Beratungsstellen zu sog. häuslicher und sexualisierter Gewalt sowie aus Frauenhäusern.

Kindergruppe Nangilima

Kindergruppe Nangilima des Sozialdienst katholischer Frauen Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. – Fortlaufendes Angebot für Kinder, deren Mütter/Väter häusliche Gewalt erfahren haben. Die Kindergruppe ist ein sich wiederholdendes Angebot für Kinder mit Erfahrungen i.Z.m. häuslicher Gewalt mit dem Ziel, den Kindern einen angemessenen Raum zu bieten, in dem sie sich mit ihren Gewalterfahrungen auseinandersetzen und beginnen können, sie in ihr Leben zu integrieren.

Schlaufuchs Gewaltprävention für Kinder ab 5 Jahren

Schlaufuchs Gewaltprävention für Kinder ab 5 Jahren, Kindergarten oder Grundschulen. Prävention durch Selbstbehauptungskurse, Info-Veranstaltungen und Kurse. 2 staatlich anerkannte Erzieherinnen, die zertifizierte Trainerinnen für Selbstbehauptungskurse zum Schutz vor Gewalt und sexuellem Missbrauch sind, bieten Informationsveranstaltungen und Kurse zum Schutz vor Mobbing, Gewalt und sexuellem Missbrauch von Kindern in Kindergärten und Grundschulen an

Stuttgarter Ordnungspatenschaft

Stuttgarter Ordnungspatenschaft gegen häusliche Gewalt der Stadt Stuttgart.

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Handreichungen, Arbeitshilfen und Dokumente

Entdecken Sie Handreichungen, Arbeitshilfen und Dokumente unsere Partner als hilfreiche Unterstützung im Arbeitsalltag zum Thema häusliche Gewalt.

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Qualifizierungsangebote

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Trainingsplattform zu häuslicher Gewalt

Zielgruppe: Gesundheitssektor, sozialer Sektor, Polizei und Justiz

Keine festen Termine
Online
Sonstige

Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)

Zielgruppe: Ärzteschaft, Psychologische Psychotherapeut*innen (PP /KJP, PIAs) und Psycholog*innen. Auch künstlerische Therapeut*innen sowie Menschen aus ähnlichen akademischen Berufsfeldern, welche mit traumatisierten Personen arbeiten, können im Einzelfall zugelassen werden.

Keine festen Termine
Karlsruhe
Arbeit mit potentiell tatausübenden Personen

Forensische Psychotherapie mit Schwerpunkt Deliktorientierte Therapie

Zielgruppe: Psychologische Psychotherapeuten*innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten*innen, Fachärzte*innen (Psychiatrie, Psychosomatik), Rechtspsychologen*innen, Kiminalpsychologen*innen, Forensische Psychologen*innen, Sozialarbeiter*innen, und weitere Interessierte

Keine festen Termine
Karlsruhe

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Veranstaltungen

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