Fort­bildung zum/zur
Schutz­konzept­berater*in

Schutzkonzeptberater*innen verfügen über Kenntnisse in der Prozessbegleitung und Schutzkonzeptentwicklung und können Vereine und Verbände bei diesem Prozess begleiten. Wie Sie Prozessbegleiter*in werden können und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, lesen Sie hier.

Inhalte der Fortbildung

Grundlagen

Grundlagen Schutzkonzept

• Warum ein Schutzkonzept zur Gewaltprävention?
• Fortbildung als Teil von KiSchuBW
• Rechtliche Grundlagen im Kinderschutz mit Fokus auf Vereins- und Jugendverbandsarbeit

Grundlagen Gewalt

• Definition und Sprache
• Erleben der Betroffenen und Folgen für die weitere Entwicklung
• Täter*innen-Strategien
• Interventionsstrategien bei Verdacht auf sexualisierte Gewalt

Mögliche Erscheinungsformen und Dynamiken von Kindeswohlgefährdung (Vernachlässigung, körperliche/psychische Misshandlung, sexualisierte Gewalt) und lnterventionsstrategien

Kontexte und Orte von Grenzverletzungen, Übergriffen oder sexualisierter Gewalt

• durch Peers
• durch junge Ehrenamtliche
• durch Ehren- oder Hauptamtliche
• durch pädosexuelle Täter*innen
• im familiären Kontext

Bausteine eines Schutzkonzeptes im Verein zur Prävention und Intervention

• Schutz- und Risikofaktorenanalyse
• Bedeutung der Leitungsebene im Prozess der Entwicklung eines Schutzkonzepts
• Ansprechpersonen im Verein
• Verhaltenskodex und Selbstverpflichtungserklärung
• Personalauswahl
• Fortbildung und fachlicher Austausch
• Präventive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
• Beschwerdeverfahren für junge Menschen
• Handlungsplan
• Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
• Informieren und Einbinden der Sorgeberechtigten
• Sensibilisieren und Einbinden der Mitarbeiter*innen
• Öffentlichkeitsarbeit + Vernetzung
• Qualitätsmanagement / regelmäßige Überprüfung des Schutzkonzepts

Besonderheiten der Prozessberatung / Prozessbegleitung

• Beteiligungsstruktur / Partizipation der unterschiedlichen Akteure / Motivation für Beteiligung wecken
• Methoden in der Prozessbegleitung
• Entwicklungsdynamiken innerhalb der Prozesse
• Stolpersteine in der Prozessbegleitung
• Umgang mit Widerstand
• Umgang mit Frust / Rückschlägen
• Qualitätssicherung (z.B. lntervision)

Strukturen und Besonderheiten der Vereinsarbeit

• Vereins- und Verbandsstrukturen (Organisation, Struktur, Größe des Vereins)
• Vereinsarbeit (Satzung, Kommunikation, Finanzrahmen etc.)
• Vereine als Träger der freien Jugendhilfe
• Rollen / Aufgaben / Verantwortung im Verein
• Haupt- und Ehrenamt
• Besonderheiten der ehrenamtlichen Arbeit
• „Kultur“ im Vereinsleben / Rituale

Ziel­gruppe und Teil­nahme­voraus­setzungen

Das Qualifizierungsangebot richtet sich insbesondere an Fachkräfte von öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe.

Die Anzahl der Teilnehmer*innen pro Kurs ist auf 16 Personen begrenzt.

Voraussetzung für die Teilnahme:

• pädagogische Ausbildung oder vergleichbare Qualifikation
• eigene Erfahrungen/Kenntnisse in der Kinderschutzarbeit, insbesondere auch mit Blick auf sexualisierte Gewalt
• mindestens dreijährige Berufserfahrung
• Basiskompetenzen in Beratung und Moderation sowie in der Arbeit mit Gruppen
• Kenntnisse über Vereins- und / oder verbandliche Strukturen sind wünschenswert

Seminarleitung

Adilia Schweizer
schweizer@kinderschutzbund-bw.de
0711 / 24 28 18

• Projektleitung KiSchuBW
• Erwachsenenbildung (MA)
• Kindheitspädagogik (BA)
• Beraterin im Bereich Schutzkonzepte

Infos und Anmeldung

Dieses Fortbildungsangebot wird zweimal pro Jahr angeboten (Winter und Sommer).

Die aktuelle Ausschreibung mit Beginn im Februar 2025 finden Sie hier. Über diesen Link können Sie sich zur Fortbildung anmelden. Im Sommer 2025 ist der nächste Durchlauf geplant.

Eine endgültige Zulassung erfolgt nach Rücksendung und Prüfung des Anmeldeformulars durch den Kinderschutzbund Landesverband Baden-Württemberg.